Bautagebuch: Alte Mauern frisch gereinigt

Das Mauerwerk ist für die Spritzverfugung vorbereitet. Die Art der verwendeten Steine (mit wenigen Ausnahmen Basalt) ist jetzt besonders gut zu erkennen. (Foto: Andreas Herrmann).

Wenn Sie über die Osterfeiertage die Tomburg besuchen, können Sie blitzblanke Mauerfugen betrachten. Die Fugen sämtlicher Mauern zwischen Bergfried und Stützmauer wurden gründlich gereinigt. Der graue Fugenmörtel wurde komplett entfernt und in diesem Arbeitsgang auch loses Material ausgeräumt. Das technische Verfahren kennen Sie von Hochdruckreinigern in Haushalt und Garten. Allerdings wird hier kein Wasser verspritzt, sondern mit fein gemahlener Hochofenschlacke ›gestrahlt‹. Nur mit den harten, wenige Millimeter großen Schlackekörnchen können auch die Mörtelreste entfernt werden, die an den seitlichen Flanken der Fugen recht lose anhaften. Der neue Fugenmörtel hat damit optimale Bedingungen, sich mit den Bruchsteinen für langen Halt stabil zu verbinden. Die Oberseiten der Mauern wurden bereits mit einer dünnen Mörtelschicht bestrichen, die offene Fugen verschließt. Sie bildet die Grundlage für eine geplante Mauerabdeckung; auf ihrer leicht geneigten Oberfläche läuft der Regen schnell ab.

Auffällig sind auch einige Haufen gebrochener Steine, die für das Verschließen einzelner Fehlstellen im Bestandsmauerwerk und für eine Aufmauerung der Fundamente im Bereich der Wirtschaftsgebäude verwendet werden können.

(Fotos: Andreas Herrmann)