Wie die invasive Robinie bekämpft werden kann – ein Spezialfall

Die Robinie als invasive, giftige und denkmalschädigende Gehölzart verdrängt heimische Arten, verändert die Bodenchemie und ihre Wurzeln dringen tief in den Boden vor. Ein Rückschnitt provoziert meistens nur ein aggressiveres Vordringen der Wurzeltriebe, getreu dem Motto ›Jetzt erst recht !‹. Wie die Robinie erfolgreich bekämpft werden kann, hat die Uni Hohenheim untersucht: LinkInt »Erfolgreiche Bekämpfung der Robinie (Robinia pseudoacacia L.) – Ringeln mit Restbrücke« – aufgewachsene Bäume benötigen offenbar eine Sonderbehandlung.

Wurzelstock einer Robinie

Wurzelstock einer Robinie im Kellerbereich. Um den Anschluß der Spritzbetonmauer an die sich rechts unten anschließende äußere Umfassungsmauer herzustellen, muss die wuchtige Wurzel vorher manuell weitestgehend entfernt werden (Foto: Andreas Herrmann).

Ein Sonderfall ist der große Robinien-Wurzelstock an der Spritzbetonmauer, denn hier wurde der Baum knapp über dem Boden abgesägt. Das Entfernen in einem Stück (Ziehen) ist mechanisch kaum möglich und würde die Denkmalsubstanz erheblich beschädigen. Es bleibt Möglichkeit, ihn vor der Sanierung der Erosionsrinne mit einer Motorsäge soweit als möglich in Teilen zu entnehmen, den Reststumpf über Kreuz möglich tief einzusägen und die entstandene Grube zu verfüllen. Durch den Entzug von Licht sollte er sich im Boden allmählich zersetzen.

Kleinere Triebe der Robinie können weiterhin sehr einfach mit der Hand gezogen werden, um erneuten Aufwuchs zu verhindern.

Passend zum Thema:
LinkInt Leitlinien für den Rückschnitt
LinkInt Denkmal und Naturschutz – Abschnitt ›Gehölze‹
LinkExt Robinie