Bautagebuch: Absturzsicherung an Spritzbetonwand

Schon bei der Abnahme der Sanierungsarbeiten 2017/2018 wurde die Absturzgefahr an einer Stelle als sehr hoch bewertet. Denn die auffällige Spritzbetonwand zur Hangsicherung weckt die Neugier der Besucher, sich dieser Kante zu nähern, hinter der das Gelände ca. 40 m zum Steinbruch hin sehr steil abfällt.

Im Sinne einer schnellen ›Gefahrenabwehr‹ hat die Stadt Rheinbach daher ein Geländer beauftragt. Dabei ist die Bauausführung besonders hochwertig: die Pfosten sind aus Eiche und stehen in feuerverzinkten Pfostenschuhen auf der Stützmauer; gegen ein hangseitiges Abknicken sind sie durch Winkel an der Außenseite gestützt. Die Handläufe bestehen aus Douglasie und sind doppelt ausgeführt: ein zusätzliches Querholz befindet sich in kindgerechter Höhe.

Insgesamt entsteht der Eindruck eines ›Balkons‹. Um allerdings den Ausblick hinüber zum Siebengebirge genießen zu können, müssten die Sichtachsen in Abstimmung mit dem Forstamt frei geschnitten werden. Voraussetzung hierfür sollte aber auch ein Wegekonzept sein, das aufzeigt, wie die Besucher durch weitere Geländer entlang einer entsprechenden Wegeführung diese Stelle sicher erreichen können.

Das Geländer kurz nach der Fertigstellung (Foto: Andreas Herrmann).

Das Thema der Plateauumzäunung ist übrigens keine denkmalpflegerische Maßnahme, sondern wird auch im Hinblick auf die Haushaltsmittel einer Gefahrenabwehr im Sinne der ›Vekehrssicherung‹ zugeordnet. Zur Zeit wird geprüft, inwieweit die hier praktizierte Bauausführung als Vorbild für die gesamten Ränder des Burgplateaus übernommen werden kann.

(Fotos: Andreas Herrmann)