Tätige Mithilfe – ein Praxistest: Rückschnitt von Pflanzen und Einlagern der Bausteine

Ein Satzungsziel des ›Freundeskreis Tomburg e.V.‹ ist die kontinuierliche Pflege im Sinne der praktizierten Denkmalpflege auf der Tomburg. Dazu gehört auch ein regelmäßiger Rückschnitt, wenn die gerade restaurierten Mauerzüge nicht von dem Aufwuchs verschiedener Pflanzen erneut überwuchert werden sollen. Diese Arbeiten können von Mitgliedern und Unterstützern des Vereines im Rahmen der ›Tätigen Mithilfe‹ durchgeführt werden. Bei Interesse melden Sie sich bitte beim Vorstand des Freundeskreises, damit die Arbeiten in Rücksprache mit der Stadt Rheinbach vom Verein koordiniert werden können.

Um den Schweregrad der Arbeit, den zeitlichen Aufwand und den Bedarf an Werkzeugen und Maschinen abzuschätzen, haben zwei Mitglieder des Vorstandes eine Testfläche bearbeitet: rund um den Ofen zwischen Bergfried und quadratischem Turmgrundriss. Auch die Umlagerung der Bausteine in bereit stehende Drahtkörbe wurde getestet. Der Zeitaufwand betrug rd. 2,5 Stunden (mit Hecken- und Astschere), wobei der Zeitaufwand durch einen motorgetriebenen Freischneider mit trimmbarem Nylonfaden drastisch reduziert werden kann.

Vorher: Zwischen dem Ofenrand auf der Bergfriedseite und einer Brandschutzmauer steckt immer noch ein gewaltiger Wurzelstock eines Nussstrauches. Während der Sanierung 2017/2018 wurde er nicht entfernt, da die Aufmauerung der Wirtschaftsgebäude aus Kostengründen nicht mehr begonnen wurde. Die teilweise fingerdicken Triebe waren schon bis zu drei Meter lang. Die Grassoden lagen relative lose auf und einige Efeutriebe hatten sich auch schon wieder auf den Weg gemacht (Foto: Andreas Herrmann).

Nachher: die Fläche der Wirtschaftsgebäude ist weitestgehend von Bewuchs befreit. Genau in der Mitte des Bildes ist der Wurzelstock des Nussstrauches nun frei geschnitten erkennbar. Sein Umfang von ca. 40 x 60 cm macht das Entfernen problematisch für die Bausubstanz im Boden. Wahrscheinlich bleibt es eine Daueraufgabe, jeden Austrieb immer wieder zurück zu schneiden. Der Grünschnitt wurde an den Hangflächen abgelegt (Foto: Andreas Herrmann).

Die Aufbewahrung der im Rahmen der Sanierung 2017/2018 hergestellten Bausteine erfolgt in Drahtkörben, die uns aus dem Bestand der ehemaligen Keramikfabrik Marei  freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden. Vorerst drei von ihnen wurden mit einem Trecker und Hänger zunächst auf die Tomburglichtung transportiert auf das Burgplateau getragen. Vielen Dank an Hans Gerd Paffenholz und Familien, Richard Feldmann, Michael Rohloff, Werner Gerhards und Christian Faßbender.

Die Basaltsteine werden mit zunehmender Größe schnell sehr (!) schwer. Der auf dem Foto im Korb oben auf liegende Brocken ist bereits nur mit zwei Personen anzuheben; bei zunehmender Größe sind rasch 3-4 Personen nötig.

(Fotos: Andreas Herrmann)