Bautagebuch: nach 2 Monaten

Die Skizze verdeutlicht die Lage der besprochenen Strukturen zueinander. Die sich im Norden und Nordwesten anschließenden Teile sind ebenso Anbauten wie der aktuell sanierte, orange markierte Bereich. Janssen interpretiert verschiedene Bauphasen, die allerdings noch nicht genauer datiert werden konnten.

Die Arbeiten an dem quadratischen Anbau haben große Fortschritte gemacht (Mauer M20). Die Mauerschale wächst auf der Innenseite weiter in die Höhe, zusätzlich verankert mit vermauerten Metallstreben. Ziel ist, dass sie rd. 40 cm über die Lauffläche oben, auf der Ofenseite, hinausgeht. Von oben betrachtet entsteht so ein sichtbarer Rand in das Innere des quadratischen Grundrisses hinein.

Die Mauer M13 ist nun vorbereitet für die Aufmauerung; Material liegt bereit. Sie bildete die Außenmauer eines rechteckigen Gebäudes mit lichten Innenmaßen von 7,70 x 4,40 m. Gegenüber der vom Bergfried kommenden verlaufenden Mauer M1 ist das Gebäude leicht nach Südosten gedreht errichtet worden. Es stößt unmittelbar an die äußere Umfassungsmauer und kann aufgrund der massiven Fundamente als mehrgeschossiger ›Turm‹ angesprochen werden. Die quadratische Struktur wurde in einer späteren Bauphase angebaut. Eine genauere Datierung ist leider bisher nicht möglich. Lediglich ein im Fundament von M1 gefundenes Fragment Pingsdorfer Keramik wurde von Janssen 1968 frühestens ins 12. Jh. datiert; weitere Bauphasen sind folglich jünger.

(Fotos: Andreas Herrmann)

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